Investieren wird zunehmend als wichtiger Weg zum Vermögensaufbau angesehen, aber wie lernen Österreicher eigentlich über Investitionen? Und welche Rolle spielen Eltern und Schulen dabei? Aus unserer Umfrage, an der 1.180 österreichische Anleger im Februar 2024 teilnahmen, geht hervor, dass die meisten Menschen während ihrer Jugend kaum etwas über das Investieren gelernt haben. Gleichzeitig wächst die Anerkennung der Bedeutung von finanzieller Bildung.
Finanzielle Bildung im Elternhaus

Die Ergebnisse zeigen, dass lediglich 22 % der Befragten in ihrer Jugend etwas über Investitionen gelernt haben. Die überwiegende Mehrheit (78 %) erhielt kein Wissen darüber von zu Hause. Dennoch spielen Eltern oft eine erste Rolle bei der Einführung in das Investieren. So gaben 51 % an, dass Gespräche zu Hause ihre erste Erfahrung waren. Aktive Begleitung bleibt jedoch selten: Nur etwa 12 % wurden bei ihren ersten Anlageentscheidungen unterstützt und 21 % wurden ermutigt, ein Wertpapierdepot zu eröffnen.
Viele Eltern erkennen, dass Finanzwissen für ihre Kinder wichtig ist. Mit 61 % hält ein Großteil der Befragten es für sehr wichtig, ihren Kindern etwas über das Investieren beizubringen, während weitere 20 % dies als wichtig erachten. Dies unterstreicht ein wachsendes Bewusstsein, auch wenn Eltern manchmal damit kämpfen, wie sie dieses Wissen konkret vermitteln können.
Bildungssystem bietet Chancen, bleibt aber zurück

Obwohl finanzielle Bildung oft zu Hause beginnt, wird auch das Bildungssystem als entscheidend angesehen. Aus der Umfrage geht hervor, dass 88 % der Befragten der Meinung sind, dass Schulen mehr Aufmerksamkeit auf finanzielle Themen wie Sparen und Investieren legen sollten. Nur 11 % der Teilnehmer gaben an, in der Schule etwas über Investieren gelernt zu haben, wobei die meisten davon (9 %) die Lektionen als nur oberflächlich empfanden.
Viele Befragte sehen Chancen in einem breiteren finanziellen Lehrplan. Themen wie Sparen und Budgetplanung (86 %), Altersvorsorge (79 %) und Investieren (76 %) werden häufig als Themen genannt, die während der Schulzeit behandelt werden sollten. Finanzielle Bildung muss nicht auf Theorie beschränkt bleiben; es besteht auch ein Bedarf an praktischen Anwendungen, mit denen Schüler tatsächlich arbeiten können.
Der Wunsch, finanzielle Themen in der Schule zu behandeln, wird noch verstärkt durch die 82 %, die angeben, dass sie selbst gerne mehr darüber gelernt hätten. Dies zeigt, dass es Raum für Schulen gibt, in diesem Bereich einen Mehrwert zu bieten.
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Als einer der führenden Online-Broker Europas sehen wir es als unsere Verantwortung, erheblich in finanzielle Bildung zu investieren und die finanzielle Kompetenz in unseren Gemeinschaften zu verbessern. Damit wollen wir Barrieren abbauen, die Privatanleger davon abhalten, ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Oliver Behrens, CEO von flatexDEGIRO
flatex organisiert jährlich Hunderte kostenloser Webinare auf verschiedenen Niveaus, bietet ein umfassendes Online-Wissenszentrum auf flatex.de und hält Kunden kontinuierlich über Marktentwicklungen sowohl über die eigene Plattform als auch über soziale Medien auf dem Laufenden. Darüber hinaus hat flatex die Dokumentation „Die Kunst des Investierens" entwickelt, um die Kapitalmärkte zu entmystifizieren, und arbeitet mit Frauengemeinschaften an Veranstaltungen und Inhalten, um Barrieren und Vorurteile abzubauen, die insbesondere Frauen vom Investieren abhalten.
Investieren: Mehr Gespräche, mehr Handeln
Investieren wird zunehmend als wichtiges Mittel zum Vermögensaufbau angesehen. Dies spiegelt sich auch darin wider, wie Eltern das Thema angehen. Gespräche über Investitionen finden in 51 % der Familien statt, aber konkretere Initiativen, wie gemeinsame Teilnahme an Investitionsseminaren (3 %) oder das Anbieten praktischer Beispiele (5 %), werden deutlich seltener genutzt.
Trotz dieser Zurückhaltung gibt es Eltern, die bereits Maßnahmen ergreifen, um ihre Kinder finanziell zu sensibilisieren. So haben 67 % der Befragten bereits für ihre Kinder investiert, wodurch sie nicht nur ein Beispiel setzen, sondern auch eine gute Grundlage für zukünftigen Vermögensaufbau schaffen. Bemerkenswert ist auch, dass 57 % der Befragten Eltern und Erziehungsberechtigte als die wichtigste Quelle für die finanzielle Bildung von Kindern betrachten, während nur 16 % die Schule als primäre Quelle sehen. Dies unterstreicht die zentrale Rolle, die Eltern bei der Vermittlung finanzieller Kompetenz spielen.
Immer mehr Österreicher sehen Investieren nicht länger als etwas Kompliziertes an, das nur für Experten geeignet ist, sondern als einen zugänglichen Weg, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen – für sich selbst und ihre Kinder.
Finanziell vorbereitet
Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass im Bereich der finanziellen Bildung noch viel zu gewinnen ist, sowohl zu Hause als auch in der Schule. Eltern haben eine einzigartige Gelegenheit, Kinder schon früh mit dem Investieren vertraut zu machen, während Schulen diese Grundlage stärken können, indem sie finanzielle Themen strukturell in den Lehrplan aufnehmen. Gemeinsam können sie dafür sorgen, dass die nächste Generation besser auf finanzielle Herausforderungen vorbereitet ist.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass der richtige Zeitpunkt für den Beginn der finanziellen Bildung früh sein kann: 38 % der Befragten, die in ihrer Jugend etwas über Investieren gelernt haben, erhielten diese Informationen bereits vor ihrem 16. Lebensjahr. Bei flatex glauben wir an die Kraft des Wissens. Deshalb bieten wir verschiedene Bildungstools, Webinare und praktische Anleitungen für Anleger an. Indem wir Wissen zugänglich machen, hoffen wir eine Gesellschaft zu schaffen, in der finanzielle Fähigkeiten ein integraler Bestandteil des Lebens aller sind.
Bei flatex glauben wir an die Kraft des Wissens. Deshalb bieten wir verschiedene Bildungstools, Webinare und praktische Anleitungen für Anleger an. Indem wir Wissen zugänglich machen, hoffen wir eine Gesellschaft zu schaffen, in der finanzielle Fähigkeiten ein integraler Bestandteil des Lebens aller sind.
Forschungsmethodik
Im Oktober 2024 befragte flatex 2.522 aktive Investoren. Ziel war es, besser zu verstehen, wie finanzielle Bildung vermittelt wird und welche Rolle Eltern, Schulen und andere Quellen dabei spielen.