Über den MDAX: Definition und Geschichte
Der MDAX ist ein deutscher Aktienindex, der die Entwicklung der 50 größten deutschen Unternehmen unterhalb des DAX im Regulierten Markt abbildet. Er wurde 1996 von der Deutschen Börse eingeführt und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Indikator für den deutschen Aktienmarkt entwickelt. Er gehört zur sogenannten DAX-Indexfamilie, zu der auch
gehören.
Der MDAX entstand aus der Notwendigkeit heraus, den DAX zu ergänzen. Der DAX umfasst die 40 größten deutschen Unternehmen, was bedeutet, dass viele mittelgroße Unternehmen nicht vertreten sind. Um diesen Unternehmen eine adäquate Plattform zu bieten und Investoren eine breitere Auswahl an Investitionsmöglichkeiten zu ermöglichen, wurde der MDAX eingeführt. Er spiegelt die Wertentwicklung der mittelgroßen Werte (Mid Caps) wieder, die hinsichtlich Marktkapitalisierung und den Orderbuchumsatz auf die Unternehmen des DAX folgen. Bei seiner Einführung beinhaltete er 70 Einzelwerte, wurde aber im Laufe der Jahre mehrmals angepasst. Die Basis der Berechnung ist wie beim DAX auch der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1.000 Punkten.
Der MDAX wird während der Xetra-Handelszeiten zwischen 09:00 Uhr und 17:30 Uhr börsentäglich berechnet. Nach Xetra-Handelsschluss zwischen 17:45 bis 20:00 Uhr MEZ wird der L-MDAX „Late-Index“ ermittelt. Als Grundlage werden hier die Daten des Parketthandels an der Frankfurter Börse verwendet. Die Berechnung findet durch die Deutsche Börse AG statt.
Berechnet wird der MDAX sowohl als Performanceindex als auch auf der Basis eines Kursindex. In der Regel wird der MDAX jedoch als Performanceindex betrachtet. Der Unterschied zwischen Performance- und Kursindex wird häufig am Beispiel von Dividendenzahlungen deutlich. Bei einem Kursindex werden Dividenden nicht berücksichtigt, daher spiegelt er nur die Kursentwicklung der Aktien wider. Bei einem Performanceindex hingegen werden Dividenden in die Berechnung einbezogen, wodurch die Gesamtrendite, die ein Anleger erzielen würde, wenn er die Aktien gehalten hätte, besser dargestellt wird.
MDAX Aufnahmekriterien
Der MDAX umfasst Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie Technologie, Industrie, Konsumgüter und Gesundheitswesen. Die Gewichtung erfolgt anhand bestimmter Kriterien, darunter fällt die Mindestmarktkapitalisierung auf Basis des Streubesitzes (Freefloat), der Börsenumsatz und die Zugehörigkeit im Prime Standard.
Diese Kriterien werden regelmäßig überprüft und angepasst, um sicherzustellen, dass die im MDAX gelisteten Unternehmen weiterhin den Anforderungen entsprechen. Die Unternehmen, die die Kriterien nicht mehr erfüllen, werden aus dem Index entfernt, während neue Unternehmen hinzugefügt werden, die die Kriterien erfüllen.
Zuletzt wurde der MDAX 2021 von 60 auf 50 Werte verkleinert, da der DAX 30 zum DAX 40 erweitert wurde und somit 10 Unternehmen aus dem MDAX aufstiegen.
Auswahl an notierten Werten im MDAX
Nachfolgend eine Auswahl an Aktien, die im MDAX notiert sind.
Name | ISIN | Symbol | Kurs | +/- in % | Zeit |
---|---|---|---|---|---|
Lufthansa | DE0008232125 | DLAKF | Kurs | +/- | +/- |
ThyssenKrupp | DE0007500001 | TYEKF | Kurs | +/- | +/- |
Evonik | DE000EVNK013 | EVKIF | Kurs | +/- | +/- |
Hugo Boss | DE000A1PHFF7 | HUGPF | Kurs | +/- | +/- |
Puma | DE0006969603 | PMMAF | Kurs | +/- | +/- |
Redcare Pharmacy | NL0012044747 | SHPPF | Kurs | +/- | +/- |
SMA Solar | DE000A0DJ6J9 | SMTGF | Kurs | +/- | +/- |
Risiko: Keine Anlageberatung. Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken und Währungsschwankungen.
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Risiko: Investitionen in Finanzinstrumente bergen Verlustrisiken.
Quellen: deutsche-boerse.com, qontigo.com, fnp.de